GUTEN MORGEN, IHR SCHÖNEN/ Good Morning, Beauties: documentary film. '60 (G, work in progress)

"Der Film lebt von seinen herausragenden Protagonisten. Die Frauen sind real, reell, voller Leben, Melancholie und oft auch Wut. Der Film erschließt eine wundersame Welt, die den meisten von uns verschlossen bleibt: Das Drama, die Vielfalt des Lebens in der Eckkneipe, die Comédie Humaine hinter und vor dem Tresen." (Stephan Abarbanell, RBB Fernsehen)

Mit: Doris Haupt, Luise Lindner und Irene Ziegler-Frank, Producer: Anett Vietzke. Lan Hirche, Kamera: Max von Matthiessen, Schnitt: Carolin Biesenbach, Ton: Sabrina Michalewicz, Joris Bölt, Steffen Düvel und Anett Vietzke, Filmmusik: Prof. Jürgen Essl, Tonmischung: Holger Jung, Lichtbestimmung: Christine Hiam, ARRI Schwarzfilm (Berlin), Regie: Anett Vietzke, DVD Authoring: OMSTUDIOS (Berlin),
Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg,


© Anett Vietzke und Max von Matthiessen, 2011
© Anett Vietzke und Max von Matthiessen, 2011
© Anett Vietzke und Max von Matthiessen, 2011
© Anett Vietzke und Max von Matthiessen, 2011
Luise, Irene und Doris wirtschaften am offenen Herzen. Sowohl die Frauen als auch die Orte ihres Schaffens sind längst zu geliebten, zu gehassten und dennoch sozialen Institutionen unserer Gesellschaft geworden. Luise betreibt einen Kiosk im Osten des Landes. Irene und Doris bewirtschaften lokale Kneipen, eine liegt im reichen Süden, die andere in einer ehemaligen Hafengegend im Norden des Landes.
 

Die Arbeit der Frauen bedeutet verantwortlich zu sein: für sich selbst, für die Gäste, für ihre Mitarbeiter. Und gerade  in Zeiten der zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheit wird das Geschäft immer schwieriger. Nicht selten berührt die Arbeit der Frauen die schattigen Seiten menschlicher und gesellschaftlicher Zustände. Und während Doris sich stetig ihren Traum von der Unabhängigkeit erfüllt, Luise jeden Tag lebt wie er kommt, realisiert Irene, dass sie scheitern wird. Unprätentiös zeigt der Film drei Frauen bei der Arbeit, zwischen Existenzsicherung, Sinnsuche und alltäglichen Befindlichkeiten. Begleitet von Jürgen Essls Improvisation auf der Orgel, beschreibt er die Schönheit und Poesie kleiner aber relevanter Realitäten, die wir oft aus dem Blick verlieren.

Luise, Irene and Doris do work on the open heart. The women as well as their working locations have become social institutions of our society. Luise runs a kiosk in the countrie´s East. Doris and Irene own local bars. One is situated in the South, the other one in a former harbour district in the country´s North. The women´s work means being responsible. Particular in times of increasing precariousness their business becomes more difficult. Too often it touches the dark sides of human and societal states. And while Doris is still fulfilling her dream of independency and Luise is living each day as it comes, Irene recognizes that she is going to fail. Through it´s wonderful, faithful images the documentary portrays a melancholical but colorful part of German mindscapes. Accompanied by the magical organ improvisations of Juergen Essl, this movie finds its unique approach to feature the beauty and poetry of small but relevant realities that we often lose sight of.